Relaunch Website

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Die letzten vier Jahre hatte ich für die Firma eine Website basierend auf Wordpress im Einsatz, die ich irgendwann am Beginn meiner Selbstständigkeit erstellt hatte.

Optisch war die Seite ganz im Stile einer generischen Firmenwebseite, wohl auch dem Theme geschuldet, dass ich nur rudimentär angepasst hatte. Mehr Zeit investierte ich SEO Optimierung und Performance. Wegen der Verbreitung von Wordpress gibt es ja eine Vielzahl an Plugins zu diesem Themen. Die Schwierigkeit besteht darin sich den richtigen Stack an Plugins zuzulegen, der den eigenen Anforderungen entspricht und die gleichzeitig miteinander harmonieren.

Retrospektive betrachtet war der Einsatz eines CMS wohl nicht wirklich erforderlich:

  • Im Laufe der vier Jahre hat sich auf der Website nicht viel verändert, die Seiteninhalte waren eher statisch
  • Änderungen am Content wurden nur durch mich vorgenommen
  • Keine Kontaktformulare oder Kommentare die ein Speichern von Daten nötig machen, oder andere interaktive Teile

Eine statische Seite?

Pro / Contra einer statischen Seite

Pro
  • schnell
  • flexibler / anpassbarer*
  • weniger Abhängigkeiten von Drittsoftware
  • sicherer*
  • Versionsverwaltung
Contra
  • Dynamische Inhalte nicht* möglich

Der Geschwindigkeitsvorteil liegt auf der Hand, da hier nur statische Dateien vom Webserver ausgeliefert werden müssen. Auch wenn dynamische Systeme hier natürlich mit Caching Mechanismen auch an ähnliche Geschwindigkeiten herankommen können. Zum Thema Geschwindigkeit und Optimierungen wird es hier aber noch einen weiteren Blogeintrag geben.

Das Flexibel und anpassbar ist natürlich relativ. Auch in einem CMS kann man alles (theoretisch ) nach seinen Bedürfnissen anpassen. Die Frage ist hier natürlich immer wie viel Zeit mal hierfür aufwenden will.

Weniger Abhängigkeiten von Drittssoftware ist immer eine gute Sache. Ich habe schon öfters die Betreuung bestehender Wordpress Websiten übernommen oder auf solchen Seiten Probleme für Kunden gelöst. Gerade Agenturen ohne großes technisches Know How installieren teilweise alle möglichen Plugins weil sie davon eine Funktion oder ein UI Element benötigen, die man auch direkt mit etwas Kenntnissen in PHP/HTML/CSS/JS umsetzen hätte können. Zum einen werden im Hintergrund werden dann Megabytes an nicht verwendeten CSS und Javascript Code mitgeladen, was sich natürlich auf die Ladezeit auswirkt. Mit jedem Plugin steigt natürlich auch die Wahrscheinlichkeit dass es zu Problemen mit dem beziehungsweise zwischen den verschiedenen installierten Plugins beispielsweise nach einem Update kommt. Zu guter Letzt ist es auch sicherheitstechnisch problematisch, da jedes Plugin einen zusätzlichen Angriffsvektor darstellen kann.

Zu guter Letzt hat man bei statischen Seiten auch einfache Textdateien, die sich gut in Versionsverwaltungssystemen ablegen lassen.

Sämtliche HTML Dateien manuell erstellen wäre natürlich möglich, artet aber schnell repetitive Arbeit aus da sich viele Codeteile wie Header und Footer der Seite wiederholen. Außerdem wäre so eine Lösung ohne Hilfsmittel und Skripte schlecht wartbar.

Verwendung eines Static Site Generators

Das naheliegendste war die Verwendung eines Static Site Generators. Nach etwas Recherche was zur Zeit state of the art ist, die Wahl fiel hier auf Hugo. Hugo selbst ist in Go geschrieben, der Content kann in verschiedenen Formaten ( HTML, Markdown ) erstellt werden. Der Einstieg ist ist durch gute Dokumentation der Basisfunktionalität leicht, vor allem wenn man Erfahrung mit anderen Template Systemen mitbringt. Es gibt auch sehr gute Artikel wie diesen hier der den Einstieg erleichtert.

Als CSS Framework fiel die Wahl auf Bulma, aufgrund seines minimalistischen Ansatzes.